Historie der Papierkrippen

Mit Ausbreitung des Krippenbrauchs seit dem 17. Jahrhundert entstanden in den Gebieten nördlich der Alpen kleinformatige Papierkrippen für den Gebrauch im Haus. Der Vorteil dieser Papierkrippen lag insbesondere in ihrem geringen Anschaffungspreis. Leider sind diese Krippen icht sehr widerstandsfähig, so dass nur wenige erhalten geblieben sind und sich in verschiedenen Sammlungen befinden. Die Entstehung und Ausbreitung der Papierkrippen ist auch Eng mit dem Papiertheater verbunden.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verboten aufgeklärte Landesherren und Kirchenfürsten, Krippen in Kirchen auzustellen. Dadurch verlagerte sich der Krippenbrauch aus dem öffentlichen Raum der Kirchen in den privaten Bereich des Heimes. Dieses förderte gleichzeitig die Entstehung kleinformatiger Krippen aus Papier, da diese sehr viel preiswerter waren. Höhepunkte in dieser Entwicklung waren die Tiroler Krippen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts sowie die Papierkrippen aus Schwaben. Der Papierschnitt war im 17. und 18. Jahrhundert in Mode gekommen und fand insbesondere in den gemalten oder gedruckten Dioramen seine Anwendung. Von diesen übernahmen die Papierkrippen viele Gestaltungselemente. Gedruckt wurden sie insbesondere von Augsburger Verlagen, die Krippenbögen im Rahmen ihres Sortiments an Ausschneidebögen anboten. (Quelle: Heidi A. Müller, monats anzeiger Museen und Ausstellungen in Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum Dezember 2001, Nummer 249)
Papierkrippen waren ein Familienereignis: Die ganze Familie saß an den Winterabenden vor Weihnachten beim Basteln der Krippe. Es wurde gemalt, ausgeschnitten, geformt und gestaltet. Dieses ist und war natürlich nicht nur bei Papierkrippen so sondern auch bei anderen Krippenarten. So hatte die ganze Familie Anteil an der Weihnachtskrippe. Diese wunderschöne Tradition ist in den letzten Jahren leider in Vergessenheit geraten. Krippen aus der Massenherstellung ersetzen heute leider häufig das Brauchtum der vergangenen Zeit.

Papierkrippen bei Amazon

Besuchen Sie auch mein Seite zu Weihnachtskrimis.

Gerne nehme ich Ihre Ergänzungen auf!